Dumpfer Geschützdonner in der Ferne – eine Trommel grummelt hinter der Bühne. Frieden im Land? Von wegen, Athener und Spartaner prügeln wie wild gewordene Affen aufeinender ein, kein Ende in Sicht, da greifen die Frauen zur Selbsthilfe, sprich: Beischlafverweigerung, oder, salopp formuliert: „Vorübergehend Geschlossen“. Stefan Ficherts lustklapprige Figuren sind verwegen schön und Susanne Forsters Inszenierung ist oft witzig unverschämt. Mit dieser Adaption von Aristophanes Lysistrata trat das liebste Kind der Henze-Biennale in Aktion: das Figurentheater…”
— tz, München
“Traum-Visionen
…Liebesentzug als Druckmittel gegen Macho-Kampfeslust und Krieg – Aristophanes hat sich vor 2400 Jahren den besten Komödienstoff überhaupt ausgedacht. Zu einfachen Trommel-Codes schweben hier nun Lysistrata und ihre Frauen herein: hinreißend punkige Venus-Weiblein. Zornig lassen sie den fruchtbaren kugeligen Unterleib rasseln. Oder öffnen strategisch kokett ihr Muschel-Korsett für einen kurzen Blick auf rosige Rundungen – mit süß-leisem Harmonika-Ton. Wer von den stählernen Rittern, die sich da klirrend an den Panzer schlagen, könnte widerstehen? Doch die friedliebenden Frauchen tricksen die männlichen Hälften so geschickt aus der Daunendecke, dass selbst der Nachttopf verdutzt als fliegende Untertasse abhebt …Die Puppet Players servieren einen kulturellen Leckerbissen…”
— Münchner Merkur
“…Die Puppet Players führen die Gattung Puppentheater in eine völlig neue Dimension: Die an den Stummfilm erinnernde Dramaturgie (brillant am Akkordeon Maria Reiter) und die Spieltechnik der Klangfiguren sind revolutionär…”