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Kasperl und die Wilden Tiere

 
Mit dem „verbraverten Verkehrskasper” oder dem Kasperl, der Kindern das Zähneputzen
beibringt, hat die Kasperlefigur von Stefan Fichert nichts gemeinsam. „Wir orientieren uns vielmehr an der ursprünglicheren, viel anarchischeren Figur, wie sie etwa der englische Mr. Punch verkörpert”, erklärt Fichert…

Das erste Kasperl-Stück der Puppet Piayers überhaupt, das die beiden zum 40. Jubiläumsjahr 2015 in Angriff nahmen. Sonst stehen häufig ernstere Werke wie Sisyphos, Michael Kohlhaas oder Lysistrata auf ihrem Programm. Inspiriert hat sie ihr fünfjähriger Enkel David, der partout Geschichten zu wilden Tieren wie Löwe und Leopard hören wollte. Und schon war die Idee für eine Kasperl-Geschichte geboren, die Hartmut Riederer weiterdichtete und in Reimen aufschrieb.

Im Stück “Kasperl und die wilden Tiere” schließt der Teufel als Gegenspieler mit dem Kasperl einen Pakt: Wenn er ihm wilde Tiere für einen Circus einfange, mit dem er die gelangweilten Unterteufel unterhalten könne, werde er ihm im Gegenzug einen Geldbaum schenken, mit dem der Kasperl sich alle seine Wünsche erfüllen könne. Und so fährt der muntere Geselle nach Afrika, wo er das Krokodil Krokodaxl, das Affchen Anatol, das Nilpferd Codonotto und weitere wilde Tiere trifft. Die übrigens im Stück alle mit ihren eigenen Songs auftreten. Die werden gesungen von Konrad Wipp, die Musik kommt vom Cellisten Heinrich Klug und der Akkordeonistin Maria Reiter.
— Süddeutsche Zeitung